Die in der Schweiz ansässige Hypothekarbank Lenzburg hat sich mit 9,9 Prozent an der Sutor Bank GmbH beteiligt. Ziel der Zusammenarbeit, die mit der Beteiligung unterlegt wird, ist eine Ausweitung des Banking-as-a-Service-Geschäftsmodells, das beide Banken verfolgen. Beide Häuser gehören auf diesem Gebiet zu den führenden Anbietern in ihren jeweiligen Märkten. In der Kooperation bündeln die Hypothekarbank Lenzburg und Sutor Bank ihre Kompetenzen und Technologien, um in Deutschland und Europa das Geschäftsmodell voran zu treiben.
Die Hypothekarbank Lenzburg gehört in der Schweiz wie die Sutor Bank in Deutschland zu den führenden Anbietern von Banking-as-a-Service (BaaS). Einher mit der Beteiligung geht die Vereinbarung einer Kooperation, mit der beide Banken neue BaaS-Produkte auf einer gemeinsamen Plattform entwickeln. Zum Einsatz kommt dabei die Open-Banking-Plattform Finstar, die von der Hypothekarbank Lenzburg entwickelt und vertrieben wird. Finstar wird bereits von einigen der erfolgreichsten Schweizer Fintechs genutzt, wie etwa dem digitalen Finanzdienstleister Neon mit 230.000 Kunden. Auch eine Reihe von Schweizer Banken setzen Finstar als Kernbankensystem ein. Strategisch ist auch geplant, dass Kooperationspartner der Hypothekarbank Lenzburg aus der Schweiz ohne technischen Plattformwechsel in Deutschland aktiv werden können. Für die Hypothekarbank Lenzburg ist es ein Schritt, um nach Deutschland und in die EU zu expandieren.
„Das Investment in die Sutor Bank ist für uns ein wichtiger Wachstumsschritt, um unser erfolgreiches Geschäftsmodell jenseits der Schweizer Grenzen auszubauen“, sagt Gerhard Hanhart, Verwaltungsratspräsident der «Hypi» Lenzburg. „Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Wachstumskurs künftig mit Unterstützung der Hypi fortführen können. Unsere Geschäftsmodelle passen sehr gut zusammen und wir sehen vielfältige strategische Synergien“, ergänzt Robert Freitag, einer der beiden Geschäftsleiter der Sutor Bank GmbH. „Beide Beteiligte gehören in ihren jeweiligen Ländern zu den Banking-as-a-Service-Pionieren“, sagt Thomas Meier, Geschäftsleiter der Sutor Bank GmbH. „Auch unternehmenskulturell sind wir uns sehr nah.“ Deshalb wurden aus ersten Gesprächen über eine Kooperation schnell solche über eine strategische Option, die mit einer Beteiligung unterfüttert wird.
Die Sutor Bank konzentriert sich mit ihrem BaaS-Geschäftsmodell auf die Schnittstelle zwischen Wertpapierhandel, Kryptowertehandel und Zahlungsverkehr. Zu den Partnern zählen unter anderem der Neo-Broker JustTrade, der Sperrkonto-Anbieter für internationale Studierende Fintiba oder die Krypto-Handelsplattform Bitvavo powered by Hyphe. Durch die Kooperation mit der HBL wird das BaaS-Angebotsspektrum um Konto- und Kartenprodukte erweitert.